Wie jedes Jahr besuchten wir auch letzte Woche die OMT-Konferenz. Doch die Freude in diesem Jahr war einfach noch viel größer: Denn trotz COVID-19 gab es durch Beschränkungen die Möglichkeit, offline dabei zu sein oder die neue Location in der Pyramide Mainz zu besuchen.
Das diesjährige Branchenevent hatte die Besonderheit, dass es ein Hybridevent war (sowohl offline als auch online) und wie Mario Jung (Gründer vom OMT) schon bei der Begrüßungsrede ankündigte, wird das weiterhin für die kommenden Treffen so geplant sein.
Wir möchten Ihnen von unserem Eindruck des diesjährigen OMT 2021 in der Pyramide Mainz berichten und davon, wie gut die Maßnahmen zur noch vorhandenen COVID-19-Lage bei der geschlossenen Veranstaltung gehandhabt wurden. Für alle, die nicht dabei sein konnten, haben wir hier auch unsere Key Learnings zusammengefasst.
Eine Konferenz zur Coronazeit
Etwas kurzfristig, aber vernünftig wurde vom OMT-Team angekündigt, dass das Treffen vor Ort die 2G-Regel (Geimpft oder Genesen) voraussetzt. Andernfalls ist nur eine Online-Teilnahme möglich gewesen. Nach Überprüfung und Registrierung am Eingang war es den Teilnehmern erlaubt, in den Konferenzräumen freiwillig die Maske abzunehmen.
Es war schön, die Begeisterung und Freude der Teilnehmer direkt in ihrem Gesichtsausdruck sehen zu können. Aufgrund der genauen Überprüfung der freundlichen Mitarbeiter beim Einlass und den merklichen Vorkehrungen in den Räumlichkeiten wurden die anfänglichen Bedenken gemildert, sodass man sich ganz auf das Event einlassen konnte.
Direkt in der Lobby wurde allen ein Frühstücksbuffet geboten. Die Mitarbeiter der Pyramide achteten darauf, dass auch hier alles coronakonform vonstattenging, wie dann auch später bei den anderen gebotenen Mahlzeiten.
Ist also eine Konferenz bei den aktuellen Inzidenzzahlen wirklich möglich?
Wie uns das OMT dieses Jahr vorzeigen konnte – Ja, das geht! Natürlich nur, wenn Veranstalter und Besucher sich beiderseits auf strenge Regelungen einlassen. Die 2G-Vorschrift war unseres Erachtens nach die richtige Wahl, auch wenn es für einige etwas zu harsch sein mag, man würde auch ein „Plus“ dahinter oder eine 3G-Vorschrifft akzeptieren. Uns haben die Maßnahmen vor Ort überzeugt, denn die strikten Regeln schützen verständlicherweise Teilnehmer, Veranstalter und Mitarbeiter. Wer sich dennoch unsicher war, konnte sich dafür entscheiden, die Vorträge live per Übertragung daheim anzusehen.
Die besuchten Vorträge
Wie immer versuchten wir das Beste an den gebotenen Vorträgen mitzunehmen und freuten uns auch auf die Aufnahmen der anderen Vorträge, um wirklich nichts zu verpassen, schließlich kann man sich nicht durch drei teilen.
Es fand in drei verschiedenen Sälen gleichzeitig jeweils ein Vortrag statt. Raum 1 war der Hauptsaal und der größte Raum, Raum 2 befand sich direkt unter der Pyramidenspitze mit Panoramaausblick und Raum 3 war zwar am kleinsten, doch bot immer noch genug Platz für alle.
Es folgt also eine jeweilige kurze Einsicht in die Top-Vorträge aus dem OMT 2021, die von uns vor Ort besucht wurden und was wir aus ihnen mitnehmen konnten:
Gamification | Marco Janck
Marco erläuterte ganz richtig, dass die meisten Websites sich vom Aufbau sehr ähneln und damit Nutzer nicht ganz an sich binden können. Unflexible Gridsysteme, immer gleiche SERPs und Emotionen, die durch statische Elemente kaum überbracht werden können. Seine Lösung: Gamification als Motivationssteigerung für User. Die Nutzer sollen durch spielerische Elemente oder gar 360° Räume im Web emotionalere und aufregendere Erlebnisse auf Websites bekommen. Denn in jedem steckt ein Kind und eine interaktive und „begehbare“ Website steigert den Spaß und vor allem die Neugierde, welche wiederum die Verweildauer von Nutzern auf der Website, die CTR und vieles mehr verbessert.
Es heißt also: Mehr Identifizierung und mehr Emotionalisierung bringen einen näher zum Ziel! Was man jedoch nicht ganz ungeachtet lassen darf: Solche Websites benötigen mehr Zeit und viel tiefgehendere Fähigkeiten bei der Website-Erstellung und birgen auch einige Problematiken bei der Umsetzung für mobile Endgeräte.
Website-Struktur unter der Lupe | Stephan Czysch
In Stephans Vortrag wurden die doch eigentlich schon lange bekannten MaĂźnahmen fĂĽr eine optimale Websitestruktur nochmal neu beleuchtet.
Er hob hervor, dass noch immer zu oft in „Kanälen“ gedacht wird und dass man die Wand zwischen On- & Offpage auch gedanklich einreißen müsste. Man solle sich nicht davor scheuen, die ganze Website umzukrempeln und auch die Logik der gesetzten Hyperlinks zu hinterfragen und bei Notwendigkeit wieder Übersichtsseiten/Sitemaps erstellen – schließlich dient es dem Zweck, etwas zu optimieren, was sichtlich einer Verbesserung bedarf. Was neu war bzw. wieder mehr in den Vordergrund gerückt wurde, ist die Art, wie genau etwas hinterfragt werden kann, sodass man zielorientierter Umsetzungen tätigen kann.
Online-Marketing Konzept | Erwin Lamment
Beim erfrischenden Vortrag von Erwin wurde sowohl Einsteigern als auch alten Hasen ein „zielorientiertes“ Online Marketing-Konzept nahegelegt. Zu Recht präsentierte dieser keine fertige Allgemeinlösung, sondern versuchte seinen Zuhörern verständlich zu machen, dass je nach Ziel und Orientierung sich die notwendigen Mittel und Maßnahmen eines Projektes ändern oder angepasst werden müssen, auch wenn dabei die persönlichen Vorstellungen von jeweils Kunden und den OM-Agenturen sich da teils in die Quere kommen:
Was ist das Ziel?
Wer ist meine Zielgruppe?
Wie viel Budget wird eingesetzt?
Lokal, national oder international?
Marke oder Produkt/Dienstleistung?
An was wird sich orientiert?
Synergien verschiedener Kanäle schaffen!
Tracking ist nicht kaputt – es muss sich nur ändern | Markus Baersch
Unterhaltsam und doch informationsintensiv zeigte Markus seinen Zuhörern, dass trotz der Rechtsprechung des EuGH 2020 bzgl. Cookie-Consents, bei Browsern mit integriertem Trackingschutz dennoch legal Daten für Mess-Systeme eingeholt werden können und die Lösung schon immer da war. Richtig ist auch, zwischen Measurement und Tracking zu unterscheiden, denn Letzteres dient hauptsächlich dem Remarketing. Man muss sich bei seinen Ansätzen klar sein, wie wichtig welche Daten sind und wie viel Zeit man bei einer eigenen Lösung investieren möchte.
Auch mahnte Markus davor, dass zu wenige sich Gedanken über Implementierungen von gewissen Softwares machen – „Hinterfragt, wie die Daten eingeholt werden und wohin sie verschickt werden. Was wird damit gemacht? Arbeite ich überhaupt mit all den Daten?“.
User-Intent unter der Lupe | Andra Claudia Delp
Ein ganz netter Vortrag für Einsteiger war der Vortrag von Andrea über die Gestaltung von Websites und deren Content hinsichtlich der Suchintention von potentiellen Kunden. Sie klärte über die UX-Basics auf, wie man durch Tools das Layout besser anpassen kann und bei Content-Layouts noch immer die erhobenen Daten bei Testings Mehrwert bringen. Keynotes aus dem Vortag wären: „Finde heraus, wer du bist und wie du kommunizieren willst.“ und „unterscheidet zwischen Meinung und Wissen“.
Customer Experience Marketing statt Content Marketing | Christopher Beck
Basierend auf den vorherigen Vorträgen unterstreicht die Präsentation von Christopher, dass je nach Thema man Usern auf emotionalerer Ebene entgegenkommen muss und auch hier nicht zu sehr in Kanälen gedacht werden sollte.
Durch positive Erlebnisse auf der Website können User sich besser binden lassen. Inhalte sollen immer durchdacht sein “Was kommt davor und was soll danach passieren?“ Einmalig erstellter und eingebundener Content darf dann auch nicht aus den Augen gelassen werden, sondern muss überprüft werden „Machen die Kunden das, was sie sollen?“.
In einem 9-Schritte-Plan erläuterte er anhand seines Unternehmens wie er durch verschiedene Marketing-Wege eine Bindung zu seinen Kunden/Usern aufbaut, die so teils bei einigen Branchen abgeändert auch funktionieren würden.
Mitunter am unterhaltsamsten und spannendsten war der Vortrag von Carsten, bei dem die Zuhörer merklich gefesselt waren. Durch viele Beispiele aus seinem Alltag klärte er Einsteiger und Erfahrene darüber auf, worauf man bei der Website achten sollte und wie man in einigen Anliegen mit Google selbst reagieren sollte.
Ein ewiges Streitthema ist schließlich die Nutzung von Drittmarken für seinen eigenen Zweck, denn dies ist gang und gäbe, wenn man sich das im Netz ansieht! Laut Carsten darf man Marken als Beschreibung und nicht als Werbemittel selbst bei sich aufführen – die Formulierung ist Ihnen zu allgemein? So einfach ist es im Grunde immer noch nicht, denn es kommt immer ganz auf die Formulierung an und wie das Logo der Drittmarke eingesetzt wurde usw. Wer dem Vortrag Aufmerksamkeit bot, bekam einen guten Eindruck von dieser Thematik und vielen weiteren Anliegen.
Unser Fazit:
Der OMT 2021 in Mainz war für die aktuelle Lage super organisiert und hatte viele inhaltsreiche Vorträge dabei – die Location darf man auch nicht außer Acht lassen. Auch wenn die ersten drei Vorträge von den Online-Zuschauern durch technische Schwierigkeiten mehr oder minder genossen werden konnten, kündigte Mario Jung (OMT-Gründer) an, dass bei fehlerhaften Aufnahmen die Vorträge selbstverständlich nachgereicht werden.
Herrlich war auch die Möglichkeit, die verschiedensten Personen kennenzulernen und mit Ihnen über diverse Themen und Vorträge zu diskutieren. Homeoffice oder Office – alle waren froh, das Offline-Event dieses Jahr mitnehmen zu können. Wir danken dem ganzen OMT-Team, das unter erschwerten Umständen eine super organisierte Veranstaltung aufbot, der Pyramide Mainz für ihre Gastfreundschaft und dem super Catering für die umfangreiche und leckere Verpflegung!
Und es freut uns bereits jetzt zu hören, dass am 7. Oktober 2022 der nächste OMT wieder in der Pyramide Mainz stattfinden wird – Wir sind dabei und freuen uns!
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