Published On: 3 April 20 / Categories: UX (User Experience) & Webdesign / 6,3 min read / By /

Conversion Optimierung – ein Begriff mit immer größer werdender Bedeutung im Online-Marketing. Wer im Netz präsent ist, wie etwa durch eine eigene Website, will über diesen Weg vor allem eines: Aufmerksamkeit generieren, die in einem Absatzplus mündet. Das Zauberwort in diesem Zusammenhang lautet Conversion. Doch was ist das eigentlich? Und wie verbessere ich meine „Conversion-Rate“? Das sind Fragen, die wir Ihnen gerne beantworten. Erfahren Sie hier von unseren Profis, wie Sie Ihre Conversions effektiv optimieren.

Was sind Conversions und was ist Conversion Optimierung? – Die Definition!

Conversion Optimierung ist ein wichtiger Teilbereich des Online-Marketings. Sie beschäftigt sich mit der Verbesserung der Conversions beziehungsweise mit der Steigerung der Conversion-Rate, oder zu Deutsch Konversionsrate. Eine Conversion ist dabei nichts anderes, als der Vorgang, bei dem der Empfänger einer Online-Marketing-Botschaft eine bestimmte Aktion ausführt. Denken Sie beispielsweise an einen Online Shop. Dann ist die Conversion die Umwandlung eines Shopbesuchers in einen zahlenden Kunden und hoffentlich wiederkehrenden Käufer. Umwandlung ist übrigens auch die korrekte, deutsche Übersetzung für Conversion aus dem Englischen. Die bereits angesprochene Conversion-Rate ist damit nichts anderes als die Umwandlungsrate. Sie beschreibt das Verhältnis von Seitenbesuchern zu Conversions in Prozent.

Jetzt, da die Begrifflichkeiten geklärt sind, wollen wir doch mal sehen, wie wir Ihre Conversion-Rate verbessern können. Dieser Text bildet dabei den Anfang einer Serie aus Blogbeiträgen, in denen wir Ihnen sämtliche Stellschrauben präsentieren, um die Conversion-Rates Ihrer Websites und Landingpages zu optimieren. Diese Tricks und Kniffe haben wir von keinem geringeren als Paul Boag. Er ist einer der führenden UX Designer und Strategen weltweit und DIE Conversion-Koryphäe schlechthin. Sein Fachwissen teilte er mit uns im Rahmen eines halbtägigen Workshops während der Awwwards Conference 2020 in Amsterdam. Und nun lassen wir Sie von diesem exklusiven Expertenwissen profitieren.

Das Thema und gleichzeitig der erste Tipp des dieswöchigen Blogs lautet:

Erwähnen Sie Einwände und reduzieren Sie das Risiko!

Dieser Punkt lässt sich ziemlich gut anhand eines Newsletters erläutern oder vielmehr anhand des Formulars zur Anmeldung für den Newsletter einer Website. In dem Moment, in dem der Nutzer aufgefordert wird, dieses Formular auszufüllen, gehen ihm unweigerlich eine Menge Fragen durch den Kopf. Er fürchtet folgende Risiken durch das Ausfüllen des Formulars:

  • Werden mir Kosten untergejubelt? (1)
  • Mit wie vielen Mails muss ich rechnen – wöchentlich, monatlich? Werde ich zugespammt? (2)
  • Was ist, wenn der Newsletter Müll oder für mich nicht nützlich ist? (3)
  • Wird es schwer, sich wieder vom Newsletter abzumelden? (4)
  • Werden meine Daten an Dritte weitergegeben? (5)
  • Soll der womöglich Inhalt Druck auf mich ausüben, damit ich Produkte kaufe?

Hier sehen Sie ein gelungenes Beispiel von einem unserer Agentur-Partner. been design lässt all diese Fragen verstummen, indem sie noch einen weiteren Tipp gut umgesetzt: Lassen Sie Ihre User nicht nach Informationen suchen! Das heißt im Umkehrschluss: Bieten Sie Ihren Besuchern die richtigen Informationen zur rechten Zeit an der richtigen Stelle an!

Es ist äußerst wichtig Risiken zu erkennen, sie zu umgehen und auf sie einzugehen.

Die meisten Bedenken im Internet drehen sich um:

  • Sorgen über Privatsphäre
  • Reizung durch Spamnachrichten
  • Sorgen um die eigene Sicherheit
  • Sorge einen Fehler bei der Eingabe zu machen
  • Überraschung durch versteckte Kosten
  • Frustration über verschwendete Zeit

Fürchten Sie, dass Ihre Nutzer einige dieser Sorgen teilen und Bedenken haben im Umgang mit Ihnen und Ihrer Seite? Dann machen Sie einfach eine Umfrage und fragen Sie Ihre Besucher direkt: Warum haben Sie heute nicht bei uns eingekauft? Oder fragen Sie nach dem getätigten Kauf: Was hätte Sie beinahe davon abgehalten, heute bei uns einzukaufen?

Es ist sehr wichtig, diese Bedenken als Risiken zu erkennen und auf sie einzugehen, anstatt ihnen aus dem Weg zu gehen. Das hat zum Beispiel McDonalds vor einigen Jahren sehr effektiv mit dem Image-Problem ihrer Chicken McNuggets vorgemacht. In den Medien hieß es damals, dass in den Nuggets Hühner-Knorpel sei und andere Abfallprodukte. Daraufhin entschied sich McDonalds auf seiner Website folgendes zu promoten: „Lets talk quality: It’s always 100% chicken breast meat (even in our Chicken McNuggets).“ Was auf Deutsch so viel heißt wie: Lasst uns über Qualität sprechen: Wir verwenden immer 100% Fleisch aus Hähnchenbrust (selbst in unseren Chicken McNuggets).

Dieses gezielte Eingehen auf Bedenken hat ihnen den negativen Einfluss auf die Kaufentscheidung genommen. Ein anderes interessantes und zugleich kurioses Beispiel stammt von einem der inzwischen größten Online-Sexshops der Welt: Lovehoney. Welche Bedenken hierbei aufkamen, können Sie sich vielleicht denken. Wir sind an dieser Stelle diskret. Spaß beiseite. Um auf diese Sorge einzugehen, erstellte Lovehoney Videos, in denen gezeigt wurde, dass jedes versendete Produkt überaus diskret und außerdem dreifach verpackt wird sowie Batterien noch einmal separat behandelt werden, um vibrierenden Überraschungen vorzubeugen. Auf dem Absender taucht eine verschlüsselte Holding-Company und nicht der Sex-Shop auf, so dass kein Postbote oder Nachbar etwas ahnt. Dieses Geheimhaltungsversprechen und dazu eine Zufriedenheitsgarantie von einem Jahr beförderte Lovehoney sehr schnell an die Spitze der Sex Toy-Industrie.

Weitere Tipps zum Umgang mit Risiko:

Zerstreuen Sie die Bedenken Ihrer Kunden, bevor sie entstehen. Auf diese Weise verwandeln Sie ein befürchtetes Risiko in eine verlockende Chance. Um das zu verdeutlichen, bleiben wir bei dem Beispiel des Newsletters: Wer ist nicht sofort gewillt, seine Kontaktdaten rauszurücken für einen Newsletter, der hochqualitativen und hochrelevanten Content enthält – der nichts kostet und offensichtlich kein aufwiegbares Risiko birgt, dadurch nichts als Mehrwert verspricht? Merken Sie was? Arbeiten Sie präzise den Nutzen des Produkts, in dem Fall des Newsletters, für Ihre User heraus, bevor Sie die technischen Daten erwähnen, die viele Kunden womöglich doch nicht interessieren.

Ein sehr gutes Beispiel für die Herausarbeitung von Vorteilen für Nutzer ist hier zu sehen: Alleinstellung, Nutzen und Zweck sind glasklar hervorgehoben. (Quelle www.apple.com/de/ipad-pro)

Vergleichen Sie ihr Produkt mit der Konkurrenz. Zeigen Sie, weshalb Sie sich von Mitbewerbern abheben, und sprechen Sie das egoistische Gen Ihres Nutzers an. Wofür braucht er Ihr Produkt? Wieso hilft Ihr Produkt dem Nutzer so wie kein anderes? Weshalb ist Ihr Produkt die exakt richtige Lösung für Ihren Nutzer?

Nachdem der User das Risiko als Chance begreift, geben Sie ihm zusätzlich die volle Kontrolle über das Risiko: Lassen Sie ihn sich nicht wundern, was als nächstes passiert. Halten Sie ihn über den Stand der Bestellung, Anfrage oder dergleichen informiert – zu jeder Zeit. Lassen Sie den Nutzer Fehler korrigieren, wenn diese geschehen. Dies kann in Form einer Formular-Anpassung erfolgen oder durch die Beantwortung der Fragen: Kann ich das Produkt wieder zurückgeben? Wie einfach und schnell kann ich das Abonnement kündigen?

Zusammenfassend halten wir fest…

…, dass Risiko- und Einwand-Management enorme Einflüsse auf die Effektivität Ihrer Online-Präsenz, sprich auf die Conversions und somit auf Ihren Umsatz haben. Verstehen Sie Ihren Nutzer, seine Bedenken, sein Risiko und helfen Sie ihm dabei, sich bei Ihnen wohl und sicher zu fühlen. Schon dies alleine wird herausragende Ergebnisse erzielen. Probieren Sie es aus!

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem nächsten Blogbeitrag als Teil der Serie „Wege die Conversions Ihrer Website zu optimieren“, der am 12. Mai erscheint. In diesem Artikel werden wir uns mit dem Einwirken und Auswirken kognitiver Ladung oder vielmehr Überladung beschäftigen und Ihnen Tipps geben, wie Sie durch ansetzen an dieser Stellschraube, Ihre Conversions und damit auch Ihren Unternehmenserfolg optimieren.


Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren wollen und sich eine intensive Beratung in Bezug auf Conversion Optimierung wünschen, vereinbaren Sie einen kostenfreien Beratungstermin mit unseren Experten. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

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